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Sie leiden immer wieder an einer Blasenentzündung (Harnwegsinfektion)? 
Wenn eine solche mindestens dreimal im Jahr vorkommt, spricht man bereits von einer chronischen Infektion. Die Ursache sollten Sie dann abklären lassen, um dauerhafte Schäden an Nieren und Blase zu vermeiden. 
Grundsätzlich können Frauen jeden Alters betroffen sein; meist sind aber junge Frauen oder Frauen nach der Menopause (Wechseljahre) die Leidtragenden. Die Ursachen sind vielfältig: Fehlbildungen, hormonelle Störungen, falsche Hygiene-maßnahmen, Restharn in der Blase, Steine in den Harnwegen; um nur einige Risikofaktoren zu nennen So kann eine nicht vollständig entleerte Blase ein idealer Ort für Bakterienbildung sein. Einem Drittel aller Patientinnen kann Ihr Urologe bereits durch Verhaltensempfehlungen z.B. bei der Genital- und Sexualhygiene helfen. Bei immer wiederkehrenden Infekten müssen aber weitere Untersuchungen zum Ausschluss von krankhaften Veränderungen des Harntraktes durch die Urologin/den Urologen durchgeführt werden. Danach können dann therapeutische und prophylaktische Maßnahmen empfohlen werden (Erhöhung der Trinkmenge, regelmäßige Toilettengänge, Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln). Es muss nicht dauerhaft ein Antibiotikum sein - allein schon, um das Risiko zu verhindern, dass bei Ihnen Antibiotika irgendwann nicht mehr wirken, da die Bakterien immun gegen den Wirkstoff geworden sind. Hier gibt es gerade bei der Verhütung von Infekten viele Möglichkeiten um die Harnwege zu schützen und die Eigenabwehr zu stärken.

Erschienen in: Ruhr-Nachrichten, 23.05.2017, Gesundheit in Dortmund